Wie sind der digitale und der reale Raum
miteinander verbunden?

Wo bist du in Ladezeiten?

Wenn MB die digitalen Meter sind, welche
Entfernung hast du schon zurückgelegt?

Wie nah darf dir ein Bildschirm sein?

Welche Teile deines Körpers sind
gerade passiv?

In wie vielen digitalen Räumen bist du
gleichzeitig anwesend?

Tippst du anders wenn du wütend bist?

Wie Verändert sich dein Körpergefühl während du diesen Bildschirm betrachtest?

Mit was würdest du deine Geschwindigkeit im digitalen Raum vergleichen?

Wie lange bist du schon online?

info

Verkörperung greift in die Online Browsing Erfahrung ein und erweitert diese um Komponenten, welche eine körperbewusstere Bedienung ermöglichen. Die Erweiterung erkennt reale Bewegungen und ermöglicht somit dem Benutzer eine Reflektion zum eigenen Verhältnis zwischen sich selbst und dem digitalen Raum. Technologie im klassischen Sinne stellt immer eine Körpererweiterung dar, aber digitale Medien führen darüber hinaus auch zu einer zunehmenden Auflösung der Körperlichkeit. Die eigene Verortung ist irrelevant geworden, weil wir Inhalte aus der ganzen Welt in kürzester Zeit abrufen können. Dabei tritt das Gefühl für die eigene Körperlichkeit Hintergrund. Die Bedienung wird auf die Hände reduziert, gleichzeitig erhält der Nutzer im Umgang mit digitalen Medien wenig haptisches Feedback. Verkörperung besteht aus zwei Komponenten: Einer Chrome Extension und einer dazugehörigen Webseite. Die Hauptfunktionen basieren auf der Javascript Bibliothek PoseNet.js, ein Machine Learning Model, welche die Position mehrerer Punkte am Körper verfolgt. Dadurch kann die Erweiterung die Intensität der Bewegung erkennen und fordert mit Pop Up Fenstern bei zu langer Passivität auf Fragen zu beantworten. Die Fragen laden dazu ein, sich mit der eigenen Körperlichkeit auseinanderzusetzen. Alle Antworten der Nutzer werden anonym auf dieser Website veröffentlicht. Zusätzlich dazu kann mit bestimmten Bewegungen alternativ der Browser gesteuert werden. Anleitungen zu allen Funktionen finden sich im Menü der Extension in der Browserleiste und auf der Startseite dieser Webseite. Das Projekt lädt dazu ein den eigenen Körper zur alternativen Steuerung des Browsers zu nutzen, um so eine neue Körperlichkeit zu erfahren.

Lade dir die Extension hier runter.

Ein Projekt von:
Wanda Silberhorn, Edda Rabold, Arne Flach

betreut von:
Prof. Matthias Görlich und Peter Hermans
Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle
WS 19/20

Schrift “Armand Grotesk”
von Charlotte Rohde

Danke an:
Fabian Wohlfart, Oskar Slyk, Tristan Schulze, Pablo Abend, Valentin Günther

Eine Auseinandersetzung mit der Körperlichkeit im Internet